In den letzten Tagen haben wir notgedrungen viel Zeit zu Hause verbracht. Neben den vielen Fragen, Sorgen und Unsicherheiten, die unsere Gedanken bestimmen, genießen wir auch die Familienzeit und nehmen uns endlich mal Dinge vor, die wir immer aufgeschoben haben. Ausmisten, aufräumen, neu sortieren, alte Unterlagen schreddern... Es fühlt sich gut an, Platz zu gewinnen, neue Struktur in die Räume zu bringen, in denen wir leben und dadurch auch Ordnung im Kopf zu bewahren
Mein Arbeitsraum ist neu sortiert, ich habe Stoffe gesichtet, Kleinkram wie Bänder, Knöpfe, Schnallen geordnet, den Wollvorrat verkleinert und Materialtüten für den Kreativraum der Schule gepackt, in der ich das GTA „Puppentheater“ betreue. Die Farben und Papiervorräte sind durchgeschaut und in neuen Schubern verpackt. Stifte gespitzt und Farbläppchen zugeschnitten. Mein Ordner für die Puppenkleiderschnitte quoll schon über, auch den habe ich mir vorgenommen. Wirklich ein schönes Gefühl, zu sehen, was man geschafft hat.
Traurig bin ich natürlich trotzdem, dass zum Beispiel mein GTA-Projekt nicht mehr voran kommt. Die Handpuppen sind fast fertig, einen Teil habe ich hier, die anderen Puppenköpfe hatte ich zum Trocknen in der Schule gelassen. Wir wollten nun unser Stück schreiben und für die Aufführung üben. Ob wir das noch schaffen?
Auch ein Puppenkurs im März war nicht mehr möglich. Nun ist der nächste Kurs im Familienzentrum im November geplant.
Aber trotzdem schnurrte in den letzten zwei Tagen meine Nähmaschine. Ich habe ein ganz neues Projekt in Angriff genommen – Mundschutzmasken!
In den Krankenhäusern und Pflegeheimen der Stadt werden diese knapp und dort, wo keine sterilen Masken benötigt werden, kann auch ein genähter Mundschutz helfen.
Jetzt ist der erste Schwung aus Omas Betttüchern fertig!