Das Thema des diesjährigen Postkunst-Frühlingsprojektes war „Flora und Fauna“ und sollte mittels Schablonendruck umgesetzt werden. Der zu bedruckende Stoff sollte nicht weiß sein – Stofffarbe in apricot hatte ich zum Glück noch zu Hause und färbte gleich einen Schwung weißen Baumwollstoff, ein Bettlaken und eine Tischdecke.
Dann ging es ans Zeichnen... Ich hatte mich ja für die Pflanzenwelt entschieden und skizzierte Frühblüher und Phantasieblumen, vereinfachte dann die Formen, damit sie gut zu schneiden wären. (Im Nachhinein wurde mir klar, dass Flora UND Fauna eine Rolle spielen sollten, ich hatte mich auf ein Thema konzentriert – allerdings ging es vielen Postkünstlerinnen so...)
Da ich Scherenschnitte liebe (z.B. als Fensterdekoration in der Adventszeit), habe ich die ersten Schablonenversuche in dieser Falttechnik gestartet. Auch als Ziehharmonikafaltung entstehen interessante Reihen.
In diese Richtung sollte es gehen! Vier Blütenformen habe ich ausgewählt,
...diese noch etwas verändert, um sie zueinander passend zu machen, die Zeichnungen eingescannt, um im Grafikprogramm eine schöne gleichmäßige, aber interessante Anordnung auszutüfteln, und dann stand das Muster fest.
Die Schablonen habe ich wie bei meinem Probestück wieder mittels Skalpell aus Klarsichtfolien von A4-Schnellheftern geschnitten.
Sechs verschiedene Farbdrucke stellte ich mir vor, das war am Ende ganz schön viel. Dafür hatte ich drei Schablonen: zwei verschiedene Blätterfarbtöne, die vier verschiedenen Blütenformen habe ich in eine Schablone geschnitten.
Für die Farben gaben Michaela und Tabea „Ton in Ton“ vor. Es fiel mir gar nicht so leicht in einem Farbraum zu bleiben, das Blattwerk in orange-rot-braun-Tönen passt gut zum apricotfarbenen Stoff, doch dann mussten einfach in diesem besonderen Frühling hoffnungsvolle Farbtupferblüten auf den Stoff. So ist es doch bunter geworden als geplant...
Zum Schluss: ausgiebig bügelfixieren, Umschläge bedrucken, Grüße schreiben - und ab die Post!
Die Postkunst hat wieder viel Spaß gemacht! Vielen Dank, Michaela und Tabea, fürs Organisieren.
Gerade in diesen Zeiten, wo wir auf echte Begegnungen verzichten müssen, freut man sich über liebevoll gestaltete Briefe im Kasten besonders!